Kommunikation in Sozialen Medien: 5 Zukunftstipps für das neue Normal.
Aufgrund der Pandemie sind wir jetzt da, wo wir nie sein wollten – und das mehr oder weniger isoliert, manchmal resigniert, aber meistens desinfiziert. Diese Zeit fordert nahezu jedes Business. Einige Branchen sind aufgrund erhöhter Nachfrage überfordert, andere verzweifeln und fragen sich, wie es für sie überhaupt weitergehen kann. Gerade Selbstständige, kleine und mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich dieser neuen Realität zu stellen. Besonders problematisch aber ist, wie gravierend sich auch ihre Zielgruppen verändert haben – sie sind beunruhigt, verunsichert und so gut wie gar nicht in Konsumstimmung. Diese Tatsache bedeutet aber nicht, dass du still da sitzt und abwartest. Hier sind einige Gedanken und Tipps, wie du mit empathischer Kommunikation und Storytelling etwas aufbauen kannst, was derzeit heißbegehrte Mangelware ist: Nähe.
Tipp No 1
Social Media für dein Unternehmen.
Wie ist es bei dir? Kannst du deine Kunden erreichen? Ich meine, hast du Kontakt zu ihnen? Falls du derzeit noch nicht in Sozialen Medien unterwegs bist, solltest du genau jetzt damit starten. Die Pandemie hat gezeigt: Jetzt sind so viele Menschen in sozialen Netzwerken unterwegs, um in Verbindung mit Freunden zu bleiben, sich zu informieren oder um sich gegenseitig zu helfen. Allein auf Facebook, Instagram oder WhatsApp griffen zuletzt monatlich rund 3 Milliarden Nutzer zu, täglich waren es 2,36 Milliarden. Wenn du dich als Unternehmer*in hier zeigst, steigerst du deine Bekanntheit, bekommst mehr Sichtbarkeit und bist eben genau da, wo sich auch deine Kunden gerade aufhalten.
Tipp No 2
Empathische Kommunikation ist der Schlüssel.
Die schrillen Marketer werden das Rennen machen? Wohl eher nicht. Was jetzt gefragt ist, ist Einfühlungsvermögen. Denn sehen wir uns diese Welt mal genau an: Da ist so viel innere Aufruhr, so viel Angst, so viel Unruhe, so viele Sorgen – privat, familiär und existenziell. Die meisten deiner Kunden brauchen jetzt Support, echte Lösungen und keine forschen Verkaufsgespräche. Wenn du jetzt gehört werden möchtest, solltest du erst einmal selbst ganz genau zuhören. Und das kannst du tun, in dem du deinen Kunden Fragen stellst! Frag zum Beispiel, wie du helfen kannst. Frag deine Fans auf Facebook & Co., was ihnen besonders an deinem Business gefällt und frag sie auch, welche Leistungen, Produkte sie jetzt besonders gut gebrauchen können. Vielleicht startest du sogar eine Community (eine FB-Gruppe) und nutzt die Weisheit und das Wissen von Vielen. Damit schaffst du ein Gemeinschaftsgefühl, das sich mit dir, deiner Marke und Unternehmenswelt verbindet.
Tipp No 3
Schaffe Identifikation durch Storytelling.
Na klar, du ahnst es schon:) – Ich wäre nicht ich, wenn ich hier nicht das Thema Storytelling anspreche. Es sollte gerade jetzt dein Mittel der Wahl in deiner Unternehmenskommunikation sein. Und warum? Wenn du wahre und authentische Geschichten erzählst, wirst du tatsächlich relevant.
Erzähle deinen Followern und Fans, womit du dich gerade beschäftigst, welche Ideen dich umtreiben, was hinter den Kulissen los ist.
Was macht dir Angst? Was gute Laune?
Wie gehen deine Mitarbeiter als Team mit der derzeitigen Situation um? Hast du Beispiele? Gab es bereits eine Transformation? Hast du dein Business an die neue Situation angepasst? Und falls ja, was haben deine Kunden davon?
Je ehrlicher du darüber sprichst, desto besser können sich deine Kunden mit dir identifizieren. Diese Form der Kommunikation schafft einen großartigen Wert – echte Verbundenheit! Natürlich wäre es in dem Zusammenhang klasse, wenn du deine Fans einlädst, ihre eigenen Geschichten zu erzählen, ihre Erfahrungen oder ihre Wünsche zu teilen.
Und noch etwas: Mach dich nicht größer, als du bist, sondern feiere das, wofür du stehst. Zum Beispiel: Bist du ein kleines lokales Unternehmen, dann sei stolz auf deine Region und zeig, was du mit deiner Qualität für sie tun kannst.
Tipp No 4
Sei klar und einfach verständlich.
Wenn die Welt gerade aus den Fugen geraten ist, wenn die Nachrichten komplex und die Probleme unüberschaubar werden, kannst du trotz allem gehört werden. Eben dann, wenn du auf eine Kommunikation setzt, die glasklar ist.
Dafür ist es wichtig, deine Texte und Storys so zu schreiben, dass sie leicht verständlich sind. Besonders in den Sozialen Medien sollte das so sein. Denn überleg mal: Die Menschen sind privat da. Sie möchten in Pandemie-Zeiten (und auch sonst) keine komplizierten Vorträge, geschweige denn plumpe Werbesprüche hören oder lesen. Also, mach es einfach – „keep it short and simple“. Es wird sich lohnen!
Tipp No 5
Denk dein Business Richtung Zukunft.
Habe ich das Drehbuch für die Zukunft? Nein. Weißt du, wie wir in diese „neue Normalität“ kommen, beziehungsweise da zurechtkommen? Vielleicht auch nicht. Aber lass uns doch eben für einen Moment in die Zukunft fantasieren: Es wird auf absehbare Zeit keine riesigen Großveranstaltungen mehr geben, weniger Weltreisen oder Festivals. Wann genau wir unsere Freunde unbeschwert in die Arme nehmen können? Niemand kennt die Antwort. Aber Prognosen zeigen, dass die Sozialen Medien damit einen noch größeren Raum einnehmen werden, um dort mögliche Defizite zu kompensieren. Auch ist die Tendenz zu erkennen, dass wir als Gesellschaft anders konsumieren und kommunizieren werden und uns dadurch vermehrt für neue Tools öffnen.
Die Scheu vieler Unternehmen vor der Digitalisierung scheint zu weichen. Wäre also wichtig, wenn du ebenfalls dazu gehörst. Und während du dich nun Schritt für Schritt aufmachst, um eine neue Welt aktiv mitzugestalten, nimm deine User und Follower unbedingt mit. Lass sie zu deinen Kumpan*innen werden, die du verstehen und bestmöglich unterstützen kannst. Dadurch entsteht eine Nähe, die deinem Geschäft profitable Chancen bringt.